500 Route 78. JERUSALEM. Felsendom. Palatium
Salomonis
genannt,
standen
wahrscheinlich
die
fränkische
Königsburg
und
die
Tempelritterburg.
Die
gewaltigen
Unterbauten
des
Tempelplatzes,
der
durch
Saladin
(S.
496)
eine
neue
Umgestaltung
erfahren
hat,
stammen
noch
aus
Herodes’
Zeit.
Der
Platz
selbst
bildet
jetzt
ein
ungeheures
unregelmäßiges
Viereck
(Westseite
490,
Ostseite
474,
Nordseite
321,
Südseite
283m).
In
der
NW.-Ecke,
hinter
einer
Kaserne,
die
vielleicht
die
Stelle
der
Makkabäerburg
Baris
und
der
römischen
Burg
Antonia
einnimmt,
steht
das
höchste
Minarett
des
Haram.
Die
anderen
Gebäude
an
der
West-
und
Nordmauer,
Korânschulen,
Wohnungen
u.
a.,
mit
offenen
Hallen
im
Erdgeschoß,
sind
unbe-
deutend.
Über
den
jetzt
z.
T.
baumbepflanzten
Platz
sind
zwischen
den
Moscheen
zahllose
Mastabas,
erhöhte
Plätze
mit
Gebetnische
(mihrâb),
sowie
Sebîls,
Brunnen
für
die
religiösen
Waschungen,
zerstreut.
Durch
die
z.
T.
uralten
tiefen
Zisternen
ist
besonders
im
SW.
des
Felsendoms
der
Boden
ganz
unterhöhlt.
An
dem
zierlichen
Sebîl
des
Mamlukensultans
vorüber
steigen
wir
auf
einer
der
Freitreppen
aus
der
Zeit
Abd
el-
Melik’s
zu
der
3m
hohen
Plattform
hinauf.
Der
sog.
**Felsendom
(Kubbet
es-Sachra;
Pl.
H
4,
5),
meist
fälschlich
als
Omarmoschee
bezeichnet,
ist
nach
arabischen
schichtschreibern
Gründen
erbaut
worden,
da
den
Omaijaden
Kaaba
in
Mekka
verweigert
wurde.
Als
Erbauungszeit
gilt
das
Jahr
72
der
Flucht
(691/692
nach
Chr.).
Von
den
Herstellungs-
arbeiten
sind
im
Mittelalter
die
des
Fâtimiden
(1021-36),
der
nach
dem
Einsturz
1022
die
Kuppel
erneuern
ließ,
und
die
Restauration
Saladins,
der
u.
a.
die
prächtige
Stuckdeko-
ration
der
Kuppel
schuf,
die
wichtigsten.
Die
meisten
Zutaten
gehen
jedoch
erst
auf
den
türkischen
zurück.
Aus
neuerer
Zeit
stammt
nur
die
westl.
Vorhalle.
Das
Gebäude,
ein
basilikaler
Zentralbau
nach
spätrömischer
zantinischer
58m
Durchmesser,
mit
zwei
Umgängen.
Über
dem
kreisförmigen
mittleren
Umgang
steigt
die
äußerst
kühn
konstruierte
*Kuppel,
eine
außen
mit
Kupferplatten
bekleidete
doppelte
Holzkuppel,
bis
30m
Höhe
auf.
Die
Außenwände
sind
unten
noch
mit
den
alten
Marmorplatten
bekleidet,
während
oberhalb
der
Fensterbänke
die
Glasmosaiken
seit
Suleiman
durch
prächtige
persische
die
Kielbogen
der
Fenster
stammen
erst
aus
dieser
Zeit.
Im
Innern
des
Gebäudes
sind
beide
Umgänge
durch
eine
Stützen-
stellung
geteilt.
Der
achteckige
äußere
Umgang
weist
zwischen
den
acht
mit
Marmorplatten
aus
Suleimans
Zeit
bekleideten
Pfeilern
sechzehn
Säulen
mit
spätrömischen
rundbogigen
Arkaden
sind
über
den
byzantinischen
hölzerne
Zuganker
(mit
Kupferplattenbelag)
verbunden.
Die
innere
Stutzenreihe,
welche
die
Kuppel
trägt,
hat
vier
große
Pfeiler
und
zwölf
Säulen
(antike
Monolithe).
Die
seit
Suleimans
Restauration
hier
spitz-
bogigen
Gewölbebogen
stehen
auf
den
Kapitälen
unmittelbar
auf.
Das
schmiedeeiserne
Gitter
ist
eine
französ.